1. Mai 2024 / Aktuelles aus der Stadt

Dortmunds 400. Stolperstein erinnert an Familie Ostwald

400. Stolperstein in Dortmund

Der 400. Stolperstein in Dortmund ist auf dem Platz von Amiens verlegt worden. Er erinnert an die jüdische Familie Ostwald. Max und Hedwig Ostwald wurden von den Nationalsozialisten deportiert.

Vor über 30 Jahren hat der Kölner Künstler Gunter Demnig damit begonnen, kleine Messingtafeln in den Boden einzulassen, um an das Schicksal von Menschen zu erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Tod getrieben wurden. Zu ihnen gehörte die jüdische Familie Ostwald, die in der II. Kampstraße, dem heutigen Platz von Amiens, lebte: Dr. Max Ostwald, seine Frau Hedwig und ihre Kinder, Martin und Ernst.
 

Im Juli 1943 wurden ihre Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Als Max Ostwald schwer krank wurde, starb er unter den lebensfeindlichen Bedingungen des Lagers. Hedwig Ostwald wurde im Oktober 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht und dort - wahrscheinlich sofort nach ihrer Ankunft - ermordet.

Heute haben Max und Hedwig Ostwald drei noch lebende Enkelkinder, sieben Urenkel und sechs Ur-Urenkel.

Jugendring und Stadtarchiv koordinieren Stolperstein-Verlegungen
Damit Geschichten wie die der Ostwalds nicht in Vergessenheit geraten, koordiniert der Jugendring Dortmund in enger Abstimmung mit dem Stadtarchiv Dortmund die lokalen Stolpersteinverlegungen. Die Idee und Initiative für einen neuen Gedenkstein kommt in der Regel von Gruppen oder Einzelpersonen, die eine Patenschaft für den Stein übernehmen. Im Falle von Max und Hedwig Ostwald sind das Nachfahren aus den USA, England und Spanien, die die Erinnerung wachhalten. Stolpersteine werden in der Regel an dem letzten frei gewählten Wohnort der Personen verlegt.


  

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